46955585_Presse

Leichter Kontakte knüpfen

Wie ein scheues Reh zwischen anderen Menschen herumstehen – oder souverän Gespräche führen: Jeder hätte sicher gern die zweite Rolle, wäre selbst zwischen Unbekannten gern eine Art Chef im Ring. Manche Menschen scheinen mit dieser Gabe gesegnet. Sie strahlen Selbstbewusstsein aus und kommen leicht mit anderen ins Gespräch. Doch das lässt sich lernen. Und es ist eine wichtige Übung, denn Kontakte knüpfen zu können, ist eine Eigenschaft, die Erfolge möglich macht – beruflich und privat. Smalltalk kann die Karriere beflügeln. Kommunikative Kompetenz ist für Firmen ein wichtiges Kriterium bei der Personalauswahl, sie gehört wie Einfühlungsvermögen, Teamfähigkeit, Selbstbewusstsein und Kritikfähigkeit zu den so genannten „soft skills“, den weichen Fähigkeiten. Und natürlich erweitert es auch privat den Horizont, sich mit anderen auszutauschen.

Viele trauen sich nicht, fremde Menschen, Kollegen oder Vorgesetzte anzusprechen. Ist das Treffen, die Konferenz oder die zufällige Begegnung auf dem Flur dann vertan, ärgert diese Menschen sich häufig über sich selbst. Um es bei der nächsten Chance besser zu machen, sollte man einiges wissen. Egal ob Smalltalk, Kundengespräch oder Projektpräsentation: Die Ebenen der Kommunikation sind vielfältig. Sprache und Ausdrucksweise sind wichtig, aber ein großer Teil der eigenen Wirkung funktioniert durch Körpersprache, Gesten und Mimik. Blitzschnell entscheidet sich, ob zwei Personen einander sympathisch sind, ob berufliche Ideen zusammenpassen. Deshalb kann es sinnvoll sein, Prinzipien der Sprache und der Körpersprache mit professioneller Hilfe einzuüben. Jeder hat eine ganz bestimmte Ausstrahlung – wer sie kennt, kann sie gezielt nutzen und auch die Reaktion des Gegenübers besser einschätzen. Schon ein paar Kniffe aus dem Sprech- oder Schaupieltraining können helfen, das eigene Selbstbewusstsein anzuheben.

 

Westdeutsche Zeitung im August 2014

(Service- Tipps des Tages, Kolumne: Coaching, Von: Erika Thieme – Systemtherapie und Coaching)

Mit Magie begeistern

Magie ist nicht immer Zauberei. Ein magischer Auftritt begeistert. Das kann eine Person sein oder eine ganze Firma, eine Internetseite oder die schriftliche Kundenkommunikation. Wer andere begeistert, zieht Gesprächspartner, Mitarbeiter oder Kunden auf seine Seite. Doch wie legt man einen mitreißenden, inspirierenden Auftritt hin? Die Antwort ist ebenso einfach wie komplex: Sie brauchen eine positive Lebenseinstellung. Dazu gehören positive Glaubenssätze. Charisma oder eine magische Ausstrahlung kann man nicht schauspielern. Es geht auch nicht darum, ein Verhalten einzuüben, von dem man glaubt, dass es als erfolgreich angesehen wird. Die eigene Persönlichkeit kann man nur dann zum Leuchten bringen, wenn man mit sich selbst im Reinen ist. Wer gar nicht erst daran zweifelt, ob er gut ankommt, drückt das unbewusst in seiner Stimme und Körpersprache aus. Also muss jemand, der seine Außenwirkung verbessern möchte, zuerst nach innen schauen. Man muss sich fragen, von welchen Überzeugungen man geprägt wurde. Man kann bei anderen beobachten, wie sie wirken und warum. Ein einfaches Nachahmen ist jedoch zum Scheitern verurteilt. Denn jeder Mensch ist anders geprägt, jeder wirkt anders. Authentisch kann man nur sein, wenn das Auftreten auf den eigenen Bausteinen fußt.

Kommunikation ist ein ganz wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Ob man als Chef ein Team motiviert oder ob man privat mit Freunden und Bekannten kommuniziert – erfolgversprechend ist das immer dann, wenn man mit positiver Offenheit auf die Menschen zugeht. Wenn man dem Gegenüber das Gefühl gibt wichtig zu sein. Den Gesprächspartner mit Respekt behandelt. Das schafft eine positive Gesprächsgrundlage, weil jeder Mensch den Wunsch hat, eine Bedeutung zu haben. Auch Sie selbst. Wenn Sie einmal selbst so angesprochen werden, werden Sie spüren, wie leicht Sie sich öffnen – für neue Themen, neue Gedanken, für das Miteinander. Und was Sie gerne annehmen, können Sie auch geben.

Erschienen in der Westdeutschen Zeitung am: 14. August 2014

Lehrer stärken

Gerade der Beruf, der Kinder und Jugendliche für das Leben schulen und Begeisterung für das Wissen wecken soll, hat eine hohe Burnout-Quote: Mehr als 155 Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund von Burnout-Erkankungen zählte das Statistische Bundesamt für Lehrer (Gymnasialpädagogen ausgenommen). Damit kam diese Berufsgruppe 2011 unter die ersten Zehn, wenn auch deutlich hinter Sozialpädagogen und Krankenpflegern. Der Druck auf Lehrer wächst: Politiker und Eltern fordern viel ein, Schüler sind nicht immer einfach. Lehrer bewegen sich in einem Spannungsfeld. Die Schulleitung will dieses, der Kollege jenes, die Universitäten haben Ansprüche, und die Gesellschaft auch. Reformen sollen umgesetzt und Schüler motiviert und zugleich gebändigt werden. Vor allem wenn die Klasse spürt, dass die Person am Pult keine Autorität hat, geht es schnell drunter und drüber. Alphatier muss man sein, aber mit Herz – keine leichte Aufgabe. Lehrer müssen nicht nur ihr Fach beherrschen, sondern auch die Kommunikation als Chef einer heterogenen Gruppe. Sie müssen oft schwierige Elterngespräche führen. Wichtig für Lehrer ist deshalb der Blick von außen: Coaching oder Supervision ist für Lehrer keine Pflicht, stärkt aber deutlich die eigene Position und auch, das wurde in Studien gezeigt, die Gesundheit. Vermittelt werden Konfliktmanagement, Körpersprache und Präsenz, Konzepte für Elternabende und für Rhetorik, etwa an Beispielen aus der Theaterpädagogik. Ebenso kann es um eine effektivere Arbeitsorganisation gehen. Das ist eine Chance, die Sie nicht erst nach einer Demütigung im Klassenzimmer ergreifen sollten. Schon für Berufsanfänger ist es sinnvoll, sich das Rüstzeug für ein befriedigendes Lehrer-Dasein anzueignen. Nach dem Grundsatz: Starke Lehrer – starke Schüler. Eltern wäre dabei zu empfehlen, das mit zu bedenken, wenn es einen Anlass für Kritik geben sollte.

Erschienen in der Westdeutschen Zeitung im August 2014

Diese Webseite verwendet Cookies, um Ihnen mehr Benutzerfreundlichkeit bieten zu können. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen