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Lernblockade

Der Satz ist als Postkarte oder Magnet ein Hit: „Ich bin nur zur Dekoration im Mathe-Unterricht.“ Mathematik ist für viele Schüler, oft vor allem Mädchen, ein regelrechtes Symbol für ungeliebte Schulfächer. Das kann für eine Familie zu Belastungen führen. Schlimmer noch, wenn Schulfrust oder Lern-Unwilligkeit sich nicht auf ein bestimmtes Fach beschränken, sondern ein Kind sich insgesamt sehr quält mit Unterricht und Hausaufgaben. Viele Eltern sorgen sich, wenn Leistungen abfallen. Viele fürchten schnell um die Zukunftschancen ihrer Kinder.

Dabei muss nicht immer Sturheit hinter einer Verweigerung stecken. Kinder, die keine Ratschläge annehmen wollen, die nicht gerne Hausaufgaben machen, nicht erzählen, was sie überhaupt auf haben oder die nicht üben wollen, können ganz andere Probleme haben. Es kann sich um Lernblockaden handeln. Dahinter können verschiedene Mechanismen stecken. Zum Beispiel eine Versagensangst, ein mangelndes Selbstvertrauen oder auch unvorteilhafte Glaubenssätze, die teilweise über Generationen transportiert werden. Eltern beeinflussen Kinder oft unbewusst, manchmal schaden auch fatalistische Aussagen von Lehrern. „Ein Nobelpreisträger wird der nie“ ist so ein Satz, oder die Aussage „Ich konnte auch schon kein Mathe.“ Kinder glauben das schnell, und es verführt auch dazu, sich nicht anstrengen zu müssen. Nachhilfe allein hilft dann nicht. Für eine Hilfe, die an der Ursache ansetzt, muss nicht nur das Kind betrachtet werden, sondern die ganze Familie. Ein Coach würde immer auch die Eltern ins Boot holen. Denn ein Kind allein kann das System nicht durchbrechen. Ziel eines Coachings ist es stets, Lernblockaden aufzulösen, wieder Spaß an der Schule zu vermitteln und Platz für Freizeit zu schaffen. Übrigens: Mathematikbegabung hängt nicht vom Geschlecht ab, sondern von der persönlichen Einstellung. Das haben Wissenschaftler bewiesen.

Erschienen in der Westdeutschen Zeitung am: 19. März 2014

Geistige Reise zurück

Aus der Vergangenheit zu lernen, ist nicht nur eine Forderung von Historikern an die Politik. Es ist auch eine Möglichkeit der Therapie. Denn im Unterbewusstsein hat ein Mensch Erfahrungen abgespeichert. Diese können unter Hypnose wieder abgerufen werden. Mit der sogenannten „Rückführung“ ist es möglich, geistig zurück zu reisen in die eigene Vergangenheit. Eine Rückführung kann helfen, aus der Vergangenheit zu lernen, um in der Gegenwart besser zurechtzukommen. Sie kann auch verborgene Fähigkeiten oder Ressourcen aktivieren und Wege in die Zukunft weisen. Zudem können eventuelle Traumata sichtbar gemacht werden – ein Hinweis auf aktuelle Blockaden. Denn Glaubenssätze, ungelöste seelische Konflikte oder negative Programmierungen können einen Menschen so prägen, dass sie sich langfristig auswirken. Solche Blockaden können mit Hilfe verschiedener Techniken gelöst werden. Ein gut geschulter Coach kann bei der Hypnose die Einflüsse umgehen, denen das Gehirn sonst im Wachzustand ausgesetzt ist. Wer sich darauf einlässt, ist während der Hypnose ansprechbar und kann sich später an den Prozess erinnern. Wichtig ist, sich keinem Erwartungsdruck auszusetzen, sondern dem eigenen Innersten zu vertrauen. Es ist möglich, sich vorher Kernfragen zu notieren, etwa zum beruflichen oder privaten Lebensweg. Aber die geistige Reise kann durchaus Überraschungen parat halten. Nach einer Rückführung sollte man den Tag in Ruhe ausklingen lassen, ohne Termine oder Zeitdruck. Nur so ist es möglich, die Erkenntnisse der Reise in Ruhe zu verarbeiten und Schlüsse daraus zu ziehen. Ein sorgfältiger Umgang mit der Methode ist entscheidend, um negative Nachwirkungen zu vermeiden. Wer an die Reinkarnation glaubt, kann die Rückführung auch als Möglichkeit sehen, über den Zeitpunkt der eigenen Geburt zurückzugehen in die Zeit früherer Leben.

Erschienen in der Westdeutschen Zeitung am: 29. September 2014

Träume

Am Arbeitsplatz träumt man von Sonne, Sand und Meer, im Fußball vom Titel, in der Jugend vom ersten Kuss. Träume sind Schäume, sagen Realisten. Aber das ist natürlich zu kurz gedacht. Träume sollten Ziele sein und jeder hat es zu einem großen Teil selbst in der Hand, dafür zu sorgen, dass sie keine Illusionen bleiben. Häufig habe ich es in meiner Praxis mit Menschen zu tun, die mir ganz viele Punkte aus Ihrem Leben aufzählen von Dingen, die sie nicht mehr wünschen. Wenn die Personen ausgeredet haben, sage ich häufig zu ihnen: OK, jetzt habe ich gehört was sie nicht mehr in ihrem Leben haben wollen. Wie hätten sie denn gern die Situation oder was wünschen sie sich für ihr Leben. Dann ist der Zeitpunkt gekommen, wo die meisten Menschen anfangen zu schweigen. Denn über diesen Aspekt, haben sie sich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht so viele Gedanken gemacht. Was fatale Folgen haben kann. Wir alle haben bewusste und unbewusste Erwartungsmuster und unserer Fokus sucht nach dessen Bestätigung. Wenn wir negative Dinge erwarten, ziehen wir sie häufig mit unserem Denken in unser Leben. Sinnvoller wäre es, sich die eigene Zukunft positiv auszumalen und an der Realisierung der eigenen Träume zu arbeiten.
Denn wovon man als Kind träumt, mag wenig realistisch gewesen sein aus erwachsener Sicht. Aber es lohnt sich, sich daran zu erinnern. Wie wollten Sie wohnen, wie wollten Sie leben? Überlegen Sie, wie sie ihre Träume in kleinen schritten realisieren können. Nehmen Sie sich die Zeit: Kramen Sie alte Fotos oder frühere Lieblingsmusik aus und wandern Sie gedanklich zurück. Schieben Sie die Mauer beiseite, die sich Erwachsene durch ihre Vernunft aufbauen. „Ist nicht machbar“, heißt es immer. Doch manches ist durchaus machbar. Wenn sie weitere kostenlose Tipp´s erhalten möchten, wie sie vorgehen können um Ihre Ziele zu erreichen, schreiben sie einfach eine Email an: leben@wz-plus.de

Westdeutsche Zeitung am 06.09.2014

(Service- Tipps des Tages, Kolumne: Coaching, Von: Erika Thieme – Systemtherapie und Coaching)

Leichter Kontakte knüpfen

Wie ein scheues Reh zwischen anderen Menschen herumstehen – oder souverän Gespräche führen: Jeder hätte sicher gern die zweite Rolle, wäre selbst zwischen Unbekannten gern eine Art Chef im Ring. Manche Menschen scheinen mit dieser Gabe gesegnet. Sie strahlen Selbstbewusstsein aus und kommen leicht mit anderen ins Gespräch. Doch das lässt sich lernen. Und es ist eine wichtige Übung, denn Kontakte knüpfen zu können, ist eine Eigenschaft, die Erfolge möglich macht – beruflich und privat. Smalltalk kann die Karriere beflügeln. Kommunikative Kompetenz ist für Firmen ein wichtiges Kriterium bei der Personalauswahl, sie gehört wie Einfühlungsvermögen, Teamfähigkeit, Selbstbewusstsein und Kritikfähigkeit zu den so genannten „soft skills“, den weichen Fähigkeiten. Und natürlich erweitert es auch privat den Horizont, sich mit anderen auszutauschen.

Viele trauen sich nicht, fremde Menschen, Kollegen oder Vorgesetzte anzusprechen. Ist das Treffen, die Konferenz oder die zufällige Begegnung auf dem Flur dann vertan, ärgert diese Menschen sich häufig über sich selbst. Um es bei der nächsten Chance besser zu machen, sollte man einiges wissen. Egal ob Smalltalk, Kundengespräch oder Projektpräsentation: Die Ebenen der Kommunikation sind vielfältig. Sprache und Ausdrucksweise sind wichtig, aber ein großer Teil der eigenen Wirkung funktioniert durch Körpersprache, Gesten und Mimik. Blitzschnell entscheidet sich, ob zwei Personen einander sympathisch sind, ob berufliche Ideen zusammenpassen. Deshalb kann es sinnvoll sein, Prinzipien der Sprache und der Körpersprache mit professioneller Hilfe einzuüben. Jeder hat eine ganz bestimmte Ausstrahlung – wer sie kennt, kann sie gezielt nutzen und auch die Reaktion des Gegenübers besser einschätzen. Schon ein paar Kniffe aus dem Sprech- oder Schaupieltraining können helfen, das eigene Selbstbewusstsein anzuheben.

 

Westdeutsche Zeitung im August 2014

(Service- Tipps des Tages, Kolumne: Coaching, Von: Erika Thieme – Systemtherapie und Coaching)

Geld und Psyche

Manche tun für Geld alles. Andere glauben, Geld interessiere sie nicht. Beim Geld hört die Freundschaft auf, sagt man, oder Geld verdirbt den Charakter. Welche Einstellung jemand zum Geld hat, ist kein Zufall. Ob jemand geizig ist, sparsam, verschwenderisch, großzügig oder geldgierig, liegt auch daran, wie wir in der Kindheit geprägt worden sind. In der Psychologie spricht man von Glaubenssätzen, die jeder entwickelt. Diese Glaubenssätze prägen das Leben und sind meist bestimmt durch das frühe enge Umfeld. Entscheidend ist also, wie die Eltern mit Geld umgingen. Wie wurde über Wünsche und Anschaffungen diskutiert? Wie viel Taschengeld gab es? War Geld ein Mittel der Belohnung? Manche Kinder ahmen den Umgang der Eltern mit Geld nach, manche wählen ganz bewusst einen anderen Weg. Die Glaubenssätze sind gerade beim Geld zahlreich: Geld zerrinnt mir in den Fingern, Reichtum macht einsam, im Leben bekommt man nichts geschenkt. Mit solchen Redensarten werden unbewusst Realitäten geschaffen. Natürlich geht heute nichts ohne Geld, aber Geld ist auch nicht alles. Viele Werte lassen sich nicht in Heller und Cent aufrechnen. Doch der Umgang mit Geld spiegelt eine Emotion wider. Wer nicht gerne die Geldbörse zückt, ist vielleicht auch im menschlichen Umgang nicht überschwänglich. Wer umgekehrt gerne Geld ausgibt, geht vielleicht auch großzügig mit seinem persönlichen Einsatz unter Kollegen und Freunden um. Ignorieren kann man die Bedeutung des Geldes nicht. Wer Schulden anhäuft oder Rechnungen nicht bezahlt, hat irgendwann ein Problem. Zudem ist Geld ein Statussymbol: Es gilt als Indikator dafür, ob jemand ein Versager ist oder ein Leistungsträger. Ob Sie das stark oder schwach beeinflusst, können Sie mit einer Checkliste prüfen: Überlegen Sie bei jedem Glaubenssatz, wie sehr er stimmt, zum Beispiel auf einer Skala von Null (nicht richtig) bis Zehn ( sehr richtig). Eine solche Checkliste kann kostenlos per Mail angefordert werden: leben@wz-plus.de

 
Westdeutsche Zeitung am 03.07.2014

(Service- Tipps des Tages, Kolumne: Coaching, Von: Erika Thieme – Systemtherapie und Coaching)

Karriere-Wünsche

Möchten Sie besser wirken im Beruf? Möchten Sie Kunden, Vorgesetzte und Kollegen stärker von Ihren Fähigkeiten überzeugen? Möchten Sie Ihre Karriere selbst steuern? Dann brauchen Sie mehr als Fachkompetenz. Wenn Ihnen Charisma nicht in die Wiege gelegt wurde, ist das kein Grund zur Sorge. Das persönliche Auftreten kann jeder optimieren. Ein Coaching kann Sie dabei unterstützen. Die Einschätzung von außen und die professionelle Unterstützung ermöglichen es Ihnen, Ihre persönliche Wirkung zu verstehen und deutlich zu verbessern. Dafür kann und soll nicht der ganze Mensch verändert werden, sondern nur ein konkreter Bereich der Außendarstellung. Körpersprache, Gestik, Stimme, Sprachgebrauch, Argumentation und Umgang mit Konfliktsituationen – all das kann man trainieren. Damit können Sie souveräner wirken, kommunikativer, authentischer, durchsetzungsstärker oder begeisternder. Dabei lässt sich auf vorhandene Eigenschaften aufbauen, mögliche unerwünschte Verhaltensweisen können ersetzt werden. Wenn Sie Ihr Licht nicht mehr unter den Scheffel stellen möchten, mehr erreichen wollen im Beruf und Ihre Position festigen oder ausbauen möchten, dann müssen Sie sich zunächst selbst kennenlernen. Wie gut schätzen Sie Ihre Stärken und Schwächen ein? Stimmt das Nahbild mit dem Fernbild überein? Glauben Sie selbst an Ihren Erfolg? Wie gehen Sie mit Fehlern um? Stehen Sie nach einem Scheitern wieder auf? Zwei wichtige Regeln: Bauen Sie sich unter Freunden und Kollegen Möglichkeiten für ein Feedback auf. Und lernen Sie Ihre inneren Werte und Glaubenssätze kennen. Denn die beeinflussen unser Verhalten, oft auch unbewusst. Dann wissen, warum Sie in bestimmten Situationen den Kopf einziehen oder in anderen Lagen hitzig und kompromisslos reagieren. Wer sein Verhalten ganz bewusst steuert, hat schon entscheidende Schritte gemacht.

 

Westdeutsche Zeitung im Juni 2014

(Service- Tipps des Tages, Kolumne: Coaching, Von: Erika Thieme – Systemtherapie und Coaching)

Neuanfang im Beruf

Trotz guter Wirtschaftslage wird in vielen Firmen gekürzt – beim Budget, beim Personal. Deshalb stehen Arbeitnehmer immer wieder vor der Frage: Bleiben oder wechseln? Wann lohnt sich ein Neuanfang, wann ist er zu riskant? Was hier für eine Entscheidung relevant ist, zählt auch ohne wirtschaftlichen Druck, etwa bei einem Angebot, eine Führungsposition anzunehmen oder eine Stelle im Ausland anzunehmen. Die Chancen müssen den möglichen Risiken gegenüber gestellt werden. Und man muss wissen, was der Kopf sagt und was der Bauch – und warum. Ein Coach hilft Ihnen, die Argumente zu sortieren und Herkunft Ihrer Gefühle kennenzulernen. Zunächst einmal die rein sachlichen Argumente: Wenn die Firma umstrukturiert, spart, Stellen streicht oder Niederlassungen schließt – soll man bleiben in der Hoffnung, die Krise zu überstehen? Oder ist die Flucht nach vorne ratsam? Dafür sollten Betroffene klären, wie gut die Chancen für einen erfolgreichen Wechsel stehen. Welche Alternativen haben Sie, was wissen Sie genau darüber? Die Antworten sind sehr individuell, hängen aber auch von der wirtschaftlichen Lage der jeweiligen Branche ab. Nach den Fakten kommt das Bauchgefühl: Fühlen Sie sich wohl in Ihrem Job? Möchten Sie eigentlich lieber bleiben? Wenn Sie eine Münze werfen und vorher schon wissen, wie sie fallen sollte, haben sie einen wichtigen Hinweis. Das Bauchgefühl sollte man nicht ignorieren. Aktivieren Sie Ihre Phantasie und malen Sie sich genau aus, wie Ihre mögliche Entscheidung aussehen würden und wie es sich anfühlen würde, wenn Sie sie leben würden. Sie werden auf diese Weise viele Informationen erhalten. Welche Entscheidung Sie treffen, liegt ganz bei Ihnen. Ein Coach kann dabei helfen, rationale und emotionale Argumente in Einklang zu bringen – damit die Entscheidung nicht halbherzig ausfällt.

Westdeutsche Zeitung im Juni 2014

(Service- Tipps des Tages, Kolumne: Coaching, Von: Erika Thieme – Systemtherapie und Coaching)

Kinder und Karriere

Frauen wollen oft viel unter einen Hut bringen: Karriere und Kindererziehung, Beruf und Freizeit, Haushalt und Highheels. Auch allein erziehende Männer stehen bei der Doppelbelastung unter Druck. Die Ansprüche sind meist hoch, auch die eigenen. Alles soll super gut laufen, teils sogar perfekt, denn niemand möchte als Rabenmutter gelten. Wenn Kinder mit ins Spiel kommen, kann immer etwas Unvorhergesehenes eintreffen: das Kind hat sich bekleckert, ist krank geworden oder hat einfach keine Lust, in den Kindergarten zu gehen. Frauen sollten damit selbstbewusst umgehen, denn der Balanceakt zwischen Kind und Karriere wird ihnen traditionell immer noch mehr vorgehalten als Männern. Machen Sie sich frei von solchen Erwartungen, denn Ihre Lebensbestimmung liegt sicherlich nicht darin, die Erwartungen anderer Menschen zu erfüllen. Beziehen Sie den Vater des Kindes mehr mit in die Erziehung ein, dies kann für alle Beteiligten eine große Bereicherung sein. Sehr hilfreich ist es auch, sich von Anfang an Prioritäten zu setzen. Betroffene sollten sich immer klar machen, was gerade wirklich wichtig ist – und was nicht. Es ist entlastend sich Unterstützung und Hilfe zu holen: bei den Großeltern, anderen Eltern und /oder bei Fachkräften. Wichtig ist, dass Sie ihre Ziele klar und deutlich formulieren. Bei der Umsetzung steht nicht selten etwas im Weg: althergebrachte Überzeugungen, übernommene Glaubenssätze oder ein schlechtes Gewissen. Befreien Sie sich von kontraproduktiven Gedanken. Wenn Ihnen dies nicht gelingt, gönnen Sie sich mal ein Coaching. Denn sehr viel läuft im Unbewussten ab. Diesen Teil können Sie in der Regel nicht allein ergründen, noch schwieriger ist es, alte Muster allein zu verändern. Denn die lieben Kleinen sollen nicht als Belastung, sondern als eine Bereicherung angesehen werden. Ich wünsche Ihnen viel Freude im Umgang mit Ihrem Kind und bei der Verwirklichung Ihrer Karriere.

 

 

Westdeutsche Zeitung am 24.05.2014

(Service- Tipps des Tages, Kolumne: Coaching, Von: Erika Thieme – Systemtherapie und Coaching)

Sexismus am Arbeitsplatz

Es können Blicke sein oder Worte. Sätze wie: „Alle Menschen sind intelligent. Die Ausnahmen haben die Regel.“ Oder „Eine gute Stellung ist besser als jede Arbeit.“ Viele Frauen wehren sich nicht gegen abschätzige, sexistische Sprüche. Viele ärgern sich danach, dass sie nicht richtig reagiert haben. Dass ihnen nicht der passende Kontra-Spruch eingefallen ist. Doch eine Reaktion ist wichtig, um Grenzen aufzuzeigen. Eine Frau kann sagen: „So nicht!“ Und zwar am besten unmittelbar. Entscheidend ist dabei gar nicht so sehr die Wortwahl. Wichtig ist vor allem die Körperhaltung. Eine feste, möglichst tiefe Stimme, gerade Schultern und der Blick in die Augen des Gegenübers zeigen Willenskraft und Selbstbewusstsein.Viele Frauen müssen das regelrecht üben.
Zudem kann man sich mit Kolleginnen beraten: Wie oft ist das schon vorgekommen, was sagt der Chef dazu? Hätte es eine bessere Reaktion gegeben? Frauen können auch längere Zeit nach einem Vorfall noch viel erreichen mit einer direkten Aussprache. Klar machen, dass man diese Art der Kommunikation nicht mag.
Frauen, die sehr unter solchen Attacken leiden, können professionelle Unterstützung finden. Körpersprache, eine feste Stimme und ein starkes Selbstwertgefühl lassen sich erarbeiten. Mechanismen in dem eigenen Verhalten können erkannt und verändert werden. Glaubenssätze, also meist unbewusste eigene Verhaltensrichtlinien, führen manchmal zu festgefahrenen Reaktionen oder zu Resignation. Doch es lässt sich immer etwas verändern.

 

Westdeutsche Zeitung am 17.05.2014

(Service- Tipps des Tages, Kolumne: Coaching, Von: Erika Thieme – Systemtherapie und Coaching)

Burnout

Meist trifft es die, die ohnehin hohe Anforderungen an sich selbst stellen. Menschen, die täglich vielfältigen Anforderungen ausgesetzt sind. Das muss nicht nur der Topmanager oder der Erstliga-Trainer sein. Auch Frauen, eingeklemmt zwischen Beruf, Familie und Haushalt, können vom Burnout betroffen sein. Der englische Begriff bedeutet „ausbrennen“, deshalb sind die typischen Merkmale auch eine körperliche und emotionale Erschöpfung, eine anhaltende physische und psychische Leistungs- und Antriebsschwäche, Müdigkeit, Niedergeschlagenheit, fehlende Empathie, eine Krankheitsanfälligkeit und eine mangelnde Fähigkeit, sich zu erholen. Der Mensch hat sozusagen mehr Energie abgegeben als aufgeladen. Allerdings ist Burnout keine eigenständige medizinische Diagnose, sondern ein Erschöpfungszustand. Er kann aber zu Depressionen oder Angsterkrankungen führen. Deshalb sollte man sich rechtzeitig Hilfe holen. Ein Coach kann Ihnen helfen, die genauen Phasen eines Burnouts zu erkennen und Methoden zu entwickeln, um neue Energien zu sammeln und Blockaden zu lösen. Sie selbst müssen wieder ins Gleichgewicht kommen. Um aber auch in Zukunft mit Belastungen umgehen zu können, brauchen Sie Strategien, wie Sie mit neuen Anforderungen umgehen sollten. Grundsätzlich sollten Sie auf Ihre innere Stimme hören und stets Zeit einplanen für Pausen, gesundes Essen, ausreichend Bewegung und an ein oder anderer Stelle einfach mal Grenzen setzen und zu weiteren Aufgaben ein klares nein formulieren. Da es ganz entscheidend ist, einen Burnout von einer Depression abzugrenzen, sollten Betroffene auf jeden Fall professionelle Hilfe suchen.

 

Westdeutsche Zeitung am 03.05.2014

(Service- Tipps des Tages, Kolumne: Coaching, Von: Erika Thieme – Systemtherapie und Coaching)

Tic-Störungen

Viele kennen sie nur aus Filmen: Menschen, die scheinbar unsinnige Bewegungen oder Geräusche machen. So genannte Tic-Störungen sind kein Spleen, sondern eine Krankheit, für die es einen offiziellen medizinischen Diagnose-Schlüssel gibt: ICD 10. Vorübergehende, meist nur leicht ausgeprägte Ticks kommen nach Schätzungen bei zehn bis 15 % aller Kinder im Grundschulalter vor, bei Jungen viermal häufiger als bei Mädchen. Eine schwere chronische Form ist das Tourette-Syndrom, die etwa ein Prozent aller Kinder betrifft. Was sich lustig anhört, kann für die Betroffenen eine große Belastung sein: Wer immer wieder die Augen aufreißt oder rollt, wer zwinkert, blinzelt, die Augenbrauen hochzieht, die Nase rümpft, die Backen aufbläst, mit dem Kopf oder den Schultern zuckt, wer scheinbar unsinnige Bewegungen mit Armen, Händen, Beinen oder Füßen macht, wer unnötig hüpft, klatscht, sich im Kreis dreht, quiekt, summt, pfeift oder Schreie ausstößt, wird gehänselt. Für die Betroffenen und deren Angehörigen ist eine Diagnose oftmals schon eine Erleichterung. Bei Kindern ist es wichtig, die Lehrer zu informieren. Oft dauert es Jahre bis zu einer korrekten Diagnose.

Worüber Ticks verursacht werden, ist bis heute nicht bekannt. Meist treten sie bei emotionaler Anspannung auf. Deshalb ist es hilfreich, mit Betroffenen über das Problem zu sprechen. Verbirgt sich eine Angst hinter den Lauten oder Bewegungen? Ist es ein Versuch, Druck abzulassen? Ein Coach oder ein Psychotherapeut kann herausfinden, was im Unterbewusstsein schlummert. Bei Kindern sollten die Eltern in die Behandlung einbezogen werden. Möglich ist auch eine Verhaltenstherapie mittels „Reaktionsumkehr-Behandlung“ (HRT, „habit reversal training): Ein erlernbares alternatives Verhalten soll das Eintreten von Ticks vermindern. Ich habe im Umgang mit Tic – Störungen gute Erfahrungen z. B. mit der Meridian Energie Technik, EMDR und der Hypnose gemacht. In wieweit eine   medikamentöse Therapie (meist mit Neuroleptika) sinnvoll ist, sollte über einen Facharzt abgeklärt werden. Zum Glück verschwinden bei etwa 90 Prozent der Patienten die Tic-Störungen im Erwachsenenalter von selbst.

 

Erschienen in der Westdeutschen Zeitung am: 26.04.2014

Service-Tipps des Tages

KOLUMNE: COACHING

VON ERIKA THIEME SYSTEMTHERAPEUTIN UND COACH

Starke Frauen

Das Verhältnis zwischen Frauen und Männern kann schwierig sein – auch ohne Liebesbeziehung. Ob im alltäglichen Umgang oder im Berufsleben: Debatten und Entscheidungen werden stets von einer unsichtbaren Komponente beeinflusst. Körpersprache, nonverbaler Signale, Gestik und Mimik können über Sieger und Verlierer entscheiden. Viele Frauen haben die Angewohnheit, sich dabei kleiner zu machen als sie sind. Sie sind in kritischen Situationen im Wortsinne nicht standfest, stehen nicht gerade und aufrecht.

Wer den Blick zu schnell senkt, die Schultern einzieht und mit leiser Stimme spricht, wirkt nicht selbstbewusst, nicht wehrhaft. Oft geschieht das ohne Absicht, aber Frauen sollten sich der Wirkung dieser Körpersprache bewusst sein. Bewahren Sie Haltung und Klarheit. Allein das zeigt dem Gegenüber, dass Ihre Ansicht gehört werden sollte, dass Ihre Meinung zählt. Allerdings leiden viele Frauen unter einem Konflikt: Was Erfolg im Beruf ausmacht, kann bei einem Flirt hinderlich sein. Starke Frauen gelten per se als selbstbewusst. Männer sehen sich aber traditionell in einer Partnerschaft als Eroberer – hier wäre also eine Frau mit weicheren Zügen gefragt. Starke Frauen sind also zum einen Neid ausgesetzt, vor allem von anderen Frauen, und zum anderen haben sie teilweise Schwierigkeiten, einen Partner zu finden.

Doch es gibt Auswege. Eine Frau muss für beruflichen Erfolg nicht „männlich“ werden. Auch ohne die typisch männlichen Attitüden wie Härte, Unnachgiebigkeit, Lautstärke oder emotionale Kälte lässt sich auf der Karriereleiter etwas erreichen. Frauen brauchen natürlich Durchsetzungskraft, Entscheidungswillen und den Mut Stellung zu beziehen. Sie können zugleich „typisch weibliche“ Komponenten gewinnbringend einsetzen: Kommunikation, Kooperation und ein wenig Charme.

 

Westdeutsche Zeitung am 22.03.2014

(Service- Tipps des Tages, Kolumne: Coaching, Von: Erika Thieme – Systemtherapie und Coaching)

Mit Wut umgehen

Wut ist ein schlechter Ratgeber, heißt es. Denn Wut ist eine der Emotionen, die wenig klare Gedanken zulassen. Der Blutdruck steigt, die Selbstbeherrschung sinkt. Die Gedanken überschlagen sich, die Stimme wird laut oder schrill. Doch Ärger hat auch seine guten Seiten. Man regt sich zwar auf, spürt aber auch viel mehr Kraft, sich zu äußern. Spürt den Mut, etwas zu verändern. Aufkommenden Ärger kann man also auch als eine Art Energieschub nutzen.

Problematisch kann es werden, wenn man die Emotion nicht im Griff hat. Wer vor Wut regelrecht explodiert, schreit oder gar zuschlägt, ist für andere Menschen eine Bedrohung und nicht mehr fähig zur Kommunikation. Um sich vor solchen Attacken zu schützen, reagiert das Gehirn schnell auf Wut-Anzeichen in der Mimik, Gestik oder Sprache anderer Menschen. Meist allerdings dauert die heiße Phase des Aufregens nicht lange. Schon nach einigen Minuten beruhigen sich Puls und Blutdruck, löst sich auch in den Muskeln die Anspannung. Wer seine Emotionen besser kontrollieren möchte, kann dies zum Beispiel mit ganz bewusster Atmung tun. Bevor der Verstand in einem Aggressionsanfall aussetzt, lässt sich sozusagen ein imaginäres Stopp-Schild aufstellen. Erste Hilfe: Konzentriert und tief ein- und ausatmen. Das führt die Aufmerksamkeit nach innen, beruhigt den Herzschlag und fördert die Achtsamkeit für uns selbst. Auch ohne Wut lässt sich mit bewusst eingesetzter Atmung eine Entspannung erreichen. Besonders intensiv ist das mit Meditation möglich. Damit können Sie nicht nur Stress-Phasen bewältigen, sondern allgemein das in sich finden, was Ihnen ein zufriedenes Leben ermöglicht.

Erschienen in der Westdeutschen Zeitung am: 1.03.2014

Service-Tipps des Tages

KOLUMNE: COACHING

VON ERIKA THIEME SYSTEMTHERAPEUTIN UND COACH

Wenn die rote Lampe leuchtet

Stress im Berufsleben, in der Familie, in der Schule – das kann auf Dauer krank machen. Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, ein gestörter Schlaf, auch Hautausschläge oder Magen- und Darmprobleme können so entstehen. Typischerweise lässt sich keine körperliche Ursache finden. Es handelt sich dann um psychosomatische Beschwerden. Viele Menschen nehmen die Ursache dieser Probleme lange nicht wahr. Oftmals versuchen Betroffene, das Leiden mit Medikamenten in den Griff zu bekommen, etwa mit Schmerzmitteln. Aber das führt nicht aus der Spirale heraus.

Leuchtet in Ihrem Auto eine rote Warnleuchte im Armaturenbrett auf, würden Sie sich auch nicht damit zufriedengeben, wenn man dort das Symbol einfach nur übermalt und somit unsichtbar macht. Man muss das Grundproblem lösen, also das Öl wechseln, Kühlwasser nachfüllen oder Bremsbeläge erneuern. So ähnlich ist es bei einem überforderten Körper. Die Psyche ruft nach Hilfe, und das tut sie über körperliche Beschwerden.

Leben Sie nicht gegen Ihr wahres Bauchgefühl an. Bringen Sie Geist und Seele in Einklang. Das eigentliche Problem zu erkennen, ist oft nur mit externer Hilfe möglich. Schaffen Sie sich Abstand, nehmen Sie einen neuen Blickwinkel ein. So können Sie die Furcht oder gar Panik vor einem Problem in den Griff bekommen. Ein Coach oder ein Psychotherapeut hilft Ihnen dabei, Ihre Lage, Ihre Gefühle, Ihre Eisntellungen und Stresspunkte zu analysieren. Verschiedene Therapiemöglichkeiten wie Klopftechnik, Hypnose oder EMDR stehen zur Verfügung, um einen Weg aus der Krise zu finden.

Erschienen in der Westdeutschen Zeitung am: 7.02.2014

Service-Tipps des Tages

KOLUMNE: COACHING

VON ERIKA THIEME SYSTEMTHERAPEUTIN UND COACH

Mobbing

Eine schlechte Stimmung am Arbeitsplatz oder Auseinandersetzungen mit Kollegen allein sind es noch nicht, die Mobbing ausmachen. Mobbing bedeutet, jemanden über längere Zeit systematisch auszugrenzen, immer wieder herabzusetzen, zu ignorieren oder zu beleidigen. Das kann offen oder verdeckt geschehen, es kann einen oder auch mehrere Übeltäter geben. Mobbing leitet sich vom englischen Wort „mob“, zu deutsch „Pöbel“ ab. Betroffene wehren sich häufig nur am Anfang, ziehen sich dann aber deutlich zurück. Da der Mensch ein soziales Wesen ist und jeder geliebt und geachtet werden will, hat eine solche Ausgrenzung schlimme psychische Folgen. Selbstzweifel, Niedergeschlagenheit, Angst, nachlassende Arbeitsleistung, vielleicht sogar Depressionen und Arbeitsunfähigkeit können daraus resultieren, wenn jemand systematisch angefeindet, schikaniert und diskriminiert wird, ständig bedroht, kritisiert oder lächerlich gemacht wird. Nach einer Studie sind 2,7 Prozent aller Arbeitnehmer in Deutschland von Mobbing betroffen, vor allem Frauen.

Um den Kreislauf zu durchbrechen, muss man sich wehren, und zwar möglichst rasch: Ein direktes Gespräch mit dem Täter kann helfen, weil der sich seiner Wirkung manchmal gar nicht bewusst ist. Opfer können den Betriebsrat kontaktieren oder Vorgesetzte (der Arbeitgeber hat eine Fürsorgepflicht). Betroffene sollten Beweise sammeln, Zeit und Ort der Vorfälle dokumentieren und Zeugen benennen können. Nötig ist insgesamt eine neue Gesprächskultur und genaue Arbeitsaufteilung in der Gruppe. Um ihre Psyche zu stärken, können Betroffene professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Mit verschiedenen Methoden kann die Psyche gestärkt werden, etwa mit Systemischer Therapie, Hypnose oder Klopfakupressur. Wichtig ist es, die Opferrolle abzulegen, Ängste zu überwinden und nicht sich selbst zu hassen, sondern gegen den Täter vorzugehen.

Erschienen in der Westdeutschen Zeitung am: 25.01.2014

Service-Tipps des Tages

KOLUMNE: COACHING

VON ERIKA THIEME SYSTEMTHERAPEUTIN UND COACH

Eifersucht

Kaum jemand gibt es zu, aber Eifersucht ist ein vertrautes Gefühl. Schon als Kind sind wir eifersüchtig – auf Geschwister, die vermeintlich mehr elterliche

Liebe bekommen, auf Freunde, die sich mehr leisten können oder die mehr erreichen. Später dann ist man eifersüchtig auf erfolgreiche Kollegen und vor allem auf Männer oder Frauen, die Gefallen am eigenen Partner finden. Eifersucht bedeutet Angst: Angst, einer Konkurrentin oder einem Konkurrenten zu unterliegen, am Arbeitsplatz ebenso wie in einer Beziehung. Angst, eine Position zu verlieren, einen Freund oder einen Partner.

Eifersucht in einer Beziehung kann positiv sein. Etwa wenn man dadurch spürt, wie viel einem der andere bedeutet. Eifersucht kann aber auch zerstörerisch sein, vor allem dann, wenn sie dazu führt, den anderen zu kontrollieren, stets Lügen oder Hintergedanken zu wittern, nach Fehltritten zu suchen, die Freiheit des Partners einzuschränken. Eifersucht ist meist im Unterbewusstsein verwurzelt, hat ihren Ursprung also in früheren Erfahrungen, etwa in einer früheren Beziehung oder wenn man sich als Kind nicht genug von den Eltern geliebt oder durch Geschwister zurückgesetzt fühlte. Mangelndes Selbstvertrauen schafft Raum für Eifersucht, weil man meint, beim Vergleich mit anderen schlechter abzuschneiden. Eifersucht lässt sich besiegen, wenn man seine eigenen Verhaltensmuster durchschaut. Hypnose ist ein mögliches Mittel, das Gefühl und seine Wurzeln im Unterbewusstsein aufzuspüren und zu verändern. Wenige Sitzungen sind dafür häufig bereits ausreichend. Mein Tipp: Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Stärken.

Erschienen in der Westdeutschen Zeitung am:18.01.2014

Service-Tipps des Tages

KOLUMNE: COACHING
VON ERIKA THIEME SYSTEMTHERAPEUTIN UND COACH

Sind Sie neidisch?

Hatte die Freundin das dickere Weihnachtsgeschenk? Kinder sagen es ganz offen, sie vergleichen jeden Tag. Wer darf länger aufbleiben, wer darf was im

Fernsehen gucken, wer macht welchen Urlaub? Aber natürlich sind auch Erwachsene nicht frei von diesem Gefühl. Hat der Nachbar ein teureres Auto, hat die Frau dort die bessere Figur? Neid ist ein uraltes Gefühl.

Man neidet einem anderen den Erfolg, das Geld, das Charisma – also Besitz ebenso wie berufliches Fortkommen oder Charaktereigenschaften. Um damit richtig umzugehen, muss man die Wurzeln des Gefühls kennen. Neid oder Missgunst hängen meist mit eigenem Mangel oder eigener Unzufriedenheit zusammen. Das kann eine materielle Unzufriedenheit sein, aber auch eine ideelle. Die Ursache liegt nicht beim anderen, sondern bei einem selbst. Kinder müssen ihre Stellung in einer Gruppe erst noch finden, deshalb ist der Vergleich für sie jeden Tag so wichtig. Erwachsene suchen auch die richtige Stellung in ihrer Gruppe, sei es in der Familie oder im Beruf.

Sie können Neid als eine positive Triebfeder nutzen: Statt unzufrieden oder zornig zu sein, können sie Neid als Anreiz sehen, etwas ähnliches zu erreichen. Nicht nur materiell: Auch positive Eigenschaften anderer kann man sich zum Vorbild nehmen. Wenn Sie versuchen, sich weiterzuentwickeln und an Ihren Zielen zu arbeiten, kann Neid durchaus produktiv sein. Es ist jedoch wichtig, nicht von Neid zerfressen zu sein. Wer dieses Gefühl nicht konstruktiv in den Griff bekommt, kann sich professionelle Unterstützung holen, sonst schaden Sie sich selbst am meisten. Bleiben Sie gelassen und hinter fragen Sie Ihr Gefühl. Wenn Sie Ihre Stolper- steine besser kennen und sie „bearbeiten“, können Sie glücklicher und zufriedener durchs Leben gehen.

Erschienen in der Westdeutschen Zeitung am: 04.01.2014

Service-Tipps des Tages

KOLUMNE: COACHING
VON ERIKA THIEME SYSTEMTHERAPEUTIN UND COACH

Das Wünschen lernen

Vieles, was wir uns wünschen, hat nichts mit Geld zu tun. Wir wünschen uns Selbstbewusstsein, Ausstrahlung, Erfolg bei einer Bewerbung, vielleicht eine andere Figur. Das kann man nicht kaufen, aber erlernen. Der Schlüssel dafür sind positive Glaubenssätze. Jeder Mensch kann sich ein wenig neu programmieren. Das Ziel wird formuliert und visualisiert, und dann regelmäßig ausgesprochen. Eine gute Zeit dafür ist die Phase vor dem Einschlafen und vor dem Aufstehen. Das ist kein Hokuspokus, sondern hat einen wissenschaftlichen Hintergrund.

Die Psychotherapie macht sich Erkenntnisse aus der Biologie zunutze. Die Epigenetik hat vor wenigen Jahren die Vorstellung vom menschlichen Genom grundlegend verändert. Heute weiß man, dass nicht allein die gut 25.000 definierten Gene den Menschen ausmachen, und dass Gene an- und ausgeschaltet sein können. Psychische Erlebnisse können Gene neu regulieren. Diese epigenetische Modifikation kann Ängste oder Posttraumatische Belastungsstörungen begünstigen – oder vielleicht auch verhindern. Was sich im Kopf verändert, kann also Auswirkungen auf die Gene haben. Im Positiven bedeutet das: Negative Glaubenssätze oder Programmierungen aus der Kindheit lassen sich verändern. Statt stets gefangen zu sein in dem Glauben, man schaffe es sowieso nicht (die Bewerbung, das Abnehmen), motiviert man sich zu positiven Sätzen. Das verändert dann die eigene Körpersprache und damit die Ausstrahlung und somit auch die Reaktion des Umfeldes. Ein altes chinesisches Sprichwort drückt es so aus: „Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden Taten. Achte auf deine Taten, denn sie werden Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter. Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.“

Erschienen in der Westdeutschen Zeitung im Dezember 2013

Supervision

Supervision ist als Form der Beratung speziell auf das Arbeits- und Berufsleben zugeschnitten. Sie bietet eine Unterstützung bei der Bewältigung beruflicher Aufgaben und Konflikte. Darüber hinaus ermöglicht die Supervision, beruflichen Zielen ein Stück näher zukommen und das eigene Handeln im täglichen beruflichen Umfeld zu reflektieren. Das ist nicht mehr nur auf pflegerische oder soziale Berufe beschränkt, es profitieren immer mehr Führungskräfte von einer Supervision. Dabei können Veränderungsprozesse und Weiterentwicklungen angestoßen und Wege geöffnet werden für beruflichen Erfolg und für ein konfliktfreieres miteinander. Es geht auch um eine Verbesserung der Lebensqualität. Denn am Arbeitsplatz zufrieden zu sein heißt auch, die größte Zeit des Tages mit positiven statt mit negativen Gefühlen zu verbinden.

Bei einer Supervision gilt es herausfinden, welche psychologischen Faktoren im Arbeitsumfeld wirksam sind. Wie ist die Beziehungsdynamik unter den Kollegen, wer nimmt im Team welche Rolle ein, was kann Atmosphäre und Kommunikation verbessern? Welche Vorurteile oder Erwartungen hat der Einzelne im Team? Widersprechen sich viel- leicht offizielle und inoffizielle Regeln? Das aus einer anderen Perspektive zu betrachten, bietet Teilnehmern einer Supervision ganz neue Erkenntnisse.

Es gibt unterschiedliche Formen der Supervision. Eine einzelne Person kann dieses Verfahren in Anspruch nehmen oder ein ganzes Team. Oder man bespricht nur einen bestimmten schwierigen Fall (Fallsupervision). Es kann auch geklärt werden: Wieso bekomme ich den Auftrag nicht? Was hätte ich tun müssen, um den Auftrag zu erhalten? Da mehr als die Hälfte der Kommunikation über Stimme und Körpersprache vermittelt werden, kann auch dies verbessert werden. Supervision ist immer individuell. die vorhandenen Energieblockaden nach und nach gelöst. Mehr als zehn Punkte werden sanft beklopft, im Gesicht, auf der Hand bis zum Bauchnabel. Später nur noch zwei. Dabei wird stets das Problem ausgesprochen, was sich in der Regel rasant schnell verändert, da auf diese Weise das Unterbewusstsein angesprochen wird. Wenn die Blockaden gelöst sind, kann die Energie wieder frei fließen und dadurch ein freieres Leben geführt werden.

Erschienen in der Westdeutschen Zeitung am 09.11.2013

Service-Tipps des Tages

KOLUMNE: COACHING

VON ERIKA THIEME SYSTEMTHERAPEUTIN UND COACH

Abnehmen mit Hypnose

Trennkost, FdH, Blitzdiät – haben Sie alles schon versucht? Und trotzdem das Wunschgewicht nicht erreicht oder nicht lange gehalten? Dann schlagen Sie andere Wege ein. Ja, abnehmen beginnt im Kopf. Sie müssen es wollen, aber das reicht häufig nicht. Deshalb gibt es so viele Diät-Geschädigte, die vom Jojo-Efekt gebeutelt sind. Um den Diät-Teufelskreis zu durchbrechen, müssen Sie verstehen lernen, was wirklich hinter einem problematischen Essverhalten steckt. Bei Heißhunger Attacken setzt der Kopf aus, es ist häufig kein Essen mit Genuss, keine Konzentration auf gutes Essen, sondern eine Art Völlerei und eine Form der Kompensation. Dahinter können verschiedene Ursachen stecken: Nervosität, Stress, ungelöste Konflikte oder auch Langeweile. Manchmal belohnen wir uns mit reichhaltiger und oder ungesunder Nahrung. Wer zu viel isst, versucht also, andere Probleme auszugleichen. Das geschieht jedoch meist unterbewusst. Um diese Abfolgen zu ändern, müssen Sie in Ihr Inneres eintauchen. Mit der Meridian Energie Technik oder mit Hypnose können Sie lernen, die Mechanismen des Unterbewusstseins zu identifizieren und zu verändern. Hypnose ist ein wissenschaftlich bestätigtes Verfahren, das auch Unterstützung beim Abnehmen bietet. So wird es möglich, süßen Versuchungen oder Heißhunger Attacken zu widerstehen und falsche Essgewohnheiten abzulegen.

Verankern Sie in Ihrem Bewusstsein das Ziel, wie viel Sie abnehmen wollen und in welcher Zeit. Achten Sie darauf, dass die Ziele realistisch sind. Befassen Sie sich mit der Herkunft, Herstellung und Zutatenlisten ihrer Nahrungsmitteln, damit Sie bewusst Gutes auswählen können. Vor allem: Finden Sie heraus, was Sie glücklich macht und was Sie unter Druck setzt. Versuchen Sie, das zu fördern, was Sie stärkt und lächeln lässt, am Arbeitsplatz genauso wie Zuhause. Damit Sie dauerhaft mit Genuss und Leichtigkeit durchs Leben gehen. Mit den genannten Methoden, können Sie es sich etwas leichter machen.

Erschienen in der Westdeutschen Zeitung im November 2013

Mediation

In unserer Gesellschaft wird viel gestritten, viele Konflikte landen früher oder später vor Gericht. Gegenstand der Unstimmigkeiten können sehr unterschiedlich sein, angefangen von Unsinnigkeiten in Erziehungsfragen zwischen den Eltern und den Grosseltern bezüglich der Enkelkinder bis hin zu Scheidungsverfahren und nicht zu letzt bei beruflichen Auseinandersetzungen. Wenn diese Angelegenheiten vor Gericht landen, entscheidet irgendwann ein Richter über die Sachlage und auch die Schuldfrage wird geklärt. Es bereitet vielen Menschen Sorge, wenn Sie das Zepter vor Gericht aus der Hand geben müssen und der Richter eine Entscheidung treffen wird, wo zuvor keine friedliche Einigung möglich war. Wem diese Prozedur widerstrebt, hat die Möglichkeit einen Mediator einzuschalten, aber auch nur, wenn alle Streitenden damit einverstanden sind. Mediation bedeutet vermitteln dazwischen treten. Ein Mediator verhält sich immer Neutralität und ist den Parteien dabei behilflich eine befriedigende Lösung des Konfliktes zu erzielen.

Alle Seiten tragen in diesem Prozess Eigenverantwortung und sind aktiv bei der Lösung des Konflikts beteiligt. Jeder hat zu jeder Zeit die Möglichkeit bedenken und Befürchtungen zu äussern und weitere Lösungen vorzuschlagen.

Mediation ist keine Therapie, dennoch fliessen zur Lösung des Konflikts, Elemente der System Therapie, der Klientenzentrierten Gesprächsführung und der Kommunikation Wissenschaft mit ein. Ein Mediator hat zusätzlich darauf zu achten, dass Höflichkeitsregeln eingehalten werden und ein Gleichgewicht in der Redezeit und in der eingebrachten Offenheit besteht.

Mediation ist für die Menschen geeignet, die ein eigene, friedliche und individuelle Lösung wünschen und den Rechtsweg vermeiden möchten.

Alle Seiten tragen in diesem Prozess Eigenverantwortung und sind aktiv bei der Lösung des Konflikts beteiligt. Jeder hat zu jeder Zeit die Möglichkeit bedenken und Befürchtungen zu äussern und weitere Lösungen vorzuschlagen.

Mediation ist keine Therapie, dennoch fliessen zur Lösung des Konflikts, Elemente der System Therapie, der Klientenzentrierten Gesprächsführung und der Kommunikation Wissenschaft mit ein. Ein Mediator hat zusätzlich darauf zu achten, dass Höflichkeitsregeln eingehalten werden und ein Gleichgewicht in der Redezeit und in der eingebrachten Offenheit besteht.

Mediation ist für die Menschen geeignet, die ein eigene, friedliche und individuelle Lösung wünschen und den Rechtsweg vermeiden möchten.

 

Erschienen in der Westdeutschen Zeitung im November 2013

Energie-Technik

Ängste, Ärger, Sucht: Belastende Gefühle können unser Leben sehr einschränken. Es kann die Sucht nach Süßigkeiten oder die Angst sein, vor anderen zu sprechen. Es gibt viele Varianten, die negative Emotionen entstehen lassen, wodurch der Energiefluss in den Meridianen, die Energiekanäle des Körpers, gestört ist. Dies geschieht in der Regel durch nicht aufgearbeitete negative Situationen in unserem Leben. Eine Methode aus der Energetischen Psychologie nutzt dieses Wissen und verbindet es mit Erkenntnissen der modernen Hirnforschung, um solche Blockaden schonend zu lösen.

MET, die Meridian-Energie-Technik, ist ein sanftes Mittel, das in Kursen erlernbar ist. Kleinere Probleme können dann selbstständig gelöst werden, schwerwiegendere bedürfen der professionellen Begleitung. Entwickelt wurde die Methode in den 60er Jahren von dem US-Psychologen Roger Callahan. Er nannte sie „Through-Field-Technique“ (TFT), daraus entwickelte sich die „Emotionale Freiheitstechnik (EFT). MET ist die deutsche Variante, entwickelt von dem Psychologen Rainer Franke. Allen liegt die Auffassung zugrunde, dass negative Emotionen zu einer Störung des körperimmanenten Energiesystems führen.

Die Technik funktioniert ganzheitlich. Bei einer Behandlung wird zunächst das konkrete Problem benannt. Durch das sanfte Beklopfen bestimmter Akupunkturpunkte werden die vorhandenen Energieblockaden nach und nach gelöst. Mehr als zehn Punkte werden sanft beklopft, im Gesicht, auf der Hand bis zum Bauchnabel. Später nur noch zwei. Dabei wird stets das Problem ausgesprochen, was sich in der Regel rasant schnell verändert, da auf diese Weise das Unterbewusstsein angesprochen wird. Wenn die Blockaden gelöst sind, kann die Energie wieder frei fließen und dadurch ein freieres Leben geführt werden.

Erschienen in der Westdeutschen Zeitung am: 26.10.2013

Service-Tipps des Tages

KOLUMNE: COACHING

VON ERIKA THIEME SYSTEMTHERAPEUTIN UND COACH

Coaching im Beruf

Ehrgeiz und Stress liegen im Berufsleben dicht beieinander. Zwischen Einzelkämpfertum und Gruppendynamik, Herdentrieb und Alphatieren muss man jeden Tag zurechtkommen, sich positionieren und sich präsentieren. Der Druck in der Arbeitswelt nimmt ständig zu. Wer beruflich erfolgreicher sein möchte oder in einer Krise steckt, kann Hilfe in Anspruch nehmen. Coaching ist dabei eine Art Training, eine zielorientierte Hilfestellung. Diese anzunehmen, gilt heutzutage nicht mehr als Makel, sondern als effiziente Maßnahme im Geschäftsleben. Ein Coach hilft dabei, Krisen zu bewältigen, das Selbstmanagement zu fördern und Ziele zu erreichen. Entscheidend ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Ein Coach gibt keinen Weg vor, sondern hört zu und leitet den Klienten durch gezieltes Fragen und einsetzen bestimmter Methoden, seinen eigenen Weg. Das Hauptanliegen besteht darin, durch Blockaden Lösung, Feedback, Training, eigen Analyse, neuer Zielsetzung und Beratung den Klienten in die Lage zu versetzen, sich selbst zu organisieren und das erwünschte Verhalten zu erlangen. Die Arbeit umfasst die Schritte der autonomen Zielsetzung, der selbstständigen Planung und Organisation bis hin zur eigenen Ergebnis- und Fortschrittskontrolle. Jeder kann also lernen zu überprüfen, ob man seine selbst gesetzten Ziele auch wirklich umgesetzt hat.

Viele Berufstätige Menschen plagen sich mit folgenden Fragen: Wie komme ich aus einer Sackgasse heraus oder in der Kollegenschaft besser zurecht? Wie trete ich selbstbewusster auf? Wie kann ich erfolgreicher werden?

Wir alle sind durch unsere Kindheit geprägt und haben unterschiedliche Muster, welche auch im Berufsleben sichtbar werden. Hinderliche Muster gilt es zu durchbrechen um Platz für neues und wünschenswerteres Verhalten zu machen.

Daher sollten einem Coach verschiedene Methoden zur Verfügung stehen um Anleitung zur Blockaden Lösung zu geben und genügend Handwerkszeug besitzen um den Klienten zu seinem Ziel zu bringen. Denn Erfolg beginnt im Kopf, Misserfolg auch! Aus diesem Grund ist die Blockaden Lösung so wichtig! Sehe ich etwas als Bedrohung oder als Herausforderung? Glaube ich selbst an meinen Erfolg oder nicht? Nach Beseitigung negativer und hinderlichen Gedanken und Muster kann durch Mentales Training eine Art neu Programmierung stattfinden. Was ursprünglich als unabänderlich angesehen wurde, kann überprüft und überwunden werden. Offenheit ist dafür nötig, ein Blick ins Unterbewusstsein. Vorhandene Fähigkeiten können gestärkt oder erweitert werden, so das dem eigenen Ziel nichts mehr im Wege steht.

 

Erschienen in der Westdeutschen Zeitung im September 2013

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